Eine Runde weiter: Torhungrige Löwen siegen im DRIV-Pokal deutlich
Löwen und Bisons sind auch im Rollsport in unterschiedlichen Territorien zu Hause. Nun trafen aber in der ersten Runde des deutschen Rollhockey-Pokals der Erstligist RSC Cronenberg und der Zweitligist SC Bison Calenberg aufeinander.
Es war das erste Duell beider Teams seit mehreren Jahren, weshalb der Ausgang zuvor ungewiss war. Calenberg dominiert zurzeit die zweite Liga nach Belieben und hatte auch dem RSC in der gemeinsamen Bundesliga-Vergangenheit des Öfteren ein Schnippchen geschlagen. Und mit Ex-Nationalspieler Milan Brandt haben die Niedersachsen weiterhin einen erfahrenen Torjäger in ihren Reihen.
Cronenberg war vor der Reise ins Hannoveraner Umland also gewarnt. Daran taten sie gut: Vom Anpfiff weg machte Grün-Weiß deutlich, dass hier trotz des Klassenunterschieds nicht unterschätzt, sondern voll angegriffen wurde. Ein lupenreiner Hattrick von Lucas Seidler sorgte schon nach 11 Minuten für klare Verhältnisse. Routinier Marco Bernadowitz legte nur eine Zeigerumdrehung später das 0:4 nach. Zwar kam Calenberg durch einen verwandelten Penalty von Milan Brandt noch einmal näher, doch der Favorit machte weiterhin kurzen Prozess: Sebi Rath, Mats Trimborn, Aaron Börkei und Niko Morovic trafen allesamt noch vor der Pause. Weil auch den Bisons dank Marvin Stoffle noch ein Tor gelang, ging es mit einem 2:8 in die Kabinen.
Dort dürften die Gäste nicht viel zu bemängeln gehabt haben. Jordi Molet, der es sich im Erstrunden-Match nicht nehmen ließ, kurz nach Verkündung des Karriereendes doch noch einmal die Rollschuhe zu schnüren, hatte als einziger Feldspieler noch nicht getroffen. Neben Molet und dem ungebrochen agilen Bernadowitz kam ein weiterer Altgedienter zum Einsatz: Ersatztorwart Patrick Heise durfte aufs Parkett und hielt gleich einmal einen Penalty von Milan Brandt.
In der zweiten Hälfte sollte das Keeper-Gespann aus Heise und Jubilar Leon Geisler, der in Calenberg seinen 23. Geburtstag feierte, keine Gegentreffer mehr kassieren. Stattdessen wirbelte weiter die Offensive des RSC: Börkei und Morovic machten den Spielstand schnell zweistellig. Als vierter Löwe schnürte auch Bernadowitz den Doppelpack. Erst eine halbe Stunde war da gespielt, nun stand es schon 2:11.
Ab diesem Zeitpunkt nahm der amtierende Vizemeister den Fuß etwas vom Gas. Längst konnte Cronenberg Brief und Siegel auf den Einzug in die zweite Runde geben. Das Ergebnis wurde also souverän verwaltet; nur der beste Gäste-Torschütze Lucas Seidler traf in der 50. und letzten Minute noch einmal und brachte das Endergebnis von 2:12 unter Dach und Fach.
Weil die Teilnehmerzahl im diesjährigen DRIV-Pokal ungerade ist, hatte das Los einzig Calenberg und Cronenberg in die Vorausscheidung geschickt. Alle Zweitrunden-Partien stehen daher schon fest – und der RSC dürfte die höchste Hürde bereits genommen haben. Jetzt geht es nämlich am 10. Dezember zum Drittligisten Walsum II. Sollten die Löwen hier ihre klare Favoritenrolle bestätigen, wartet im Viertelfinale der Sieger aus dem Zweitliga-Duell Krefeld gegen Leipzig.
Zunächst stehen nun aber die World Roller Games in Argentinien an. Am Mittwoch brechen mit dem DRIV-Tross auch drei Cronenberger zur Weltmeisterschaft auf: Aaron Börkei, Niko Morovic und Sebi Rath wurden nominiert.
Der RSC spielte mit: Leon Geisler, Patrick Heise – Lucas Seidler (4), Marco Bernadowitz (2), Niko Morovic (2), Aaron Börkei (2), Sebi Rath (1), Mats Trimborn (1), Jordi Molet