Deutsche Meisterschaft: Starke Schlussphase reicht U17 nicht
Die U17 hat den Deutschen Meistertitel in einem turbulenten Finale verpasst. 3:5 unterlag die Mannschaft von Jordi Molet am Ende der IGR Remscheid. Die Fans in der Alfred-Henckels-Halle sahen dabei ein nicht alltägliches Rollhockey-Spiel.
Denn Remscheid legte ein zwischenzeitliches 0:4 vor und geriet dann doch noch einmal in Bedrängnis. Zunächst hatten sich die Gäste mit sehenswerten Kombinationen und Spielwitz eine Feldüberlegenheit erarbeitet, die sie durch vier Treffer auch aktenkundig machten. Der Drops schien gelutscht für den ambitionierten und bis dahin so starken RSC. Zu allem Überfluss schied Keeper Philipp Blum nach einem Zusammenprall vor dem zweiten Gegentreffer verletzt aus und musste in der Kabine behandelt werden – das Ende konnte er aber glücklicherweise wieder von der Tribüne aus verfolgen.
Dass der RSC nicht mit solch einem Ergebnis vom Feld gehen wollte, war nach dem Wechsel klar zu erkennen. Der Kampfgeist wurde aber zunächst nicht belohnt, vor allem Remscheids Keeper lief zur Höchstform auf. Dann – in der Schlussphase klappte es doch. Und wie: Florian Keil nagelte den Ball ins Remscheider Tor und löste damit einen Knoten. Wenige Sekunden später ließ Phil Capozzoli das 2:4 folgen. Als Leo Böcker kurz vor Abpfiff sogar zum 3:4 traf, war die Sensation greifbar nah. Remscheid sah sich den Angriffen hilflos gegenüber, doch bis auf einen Lattenknaller von Florian Keil gelang nichts Zählbares mehr. Der RSC war trotz einer tollen Moral und einer sensationellen Schlussphase doch geschlagen, die Aufholjagd hatte letztendlich zu spät begonnen.
Nach zwei Vorrundensiegen – neben einem 8:1 gegen Chemnitz wurde auch der spätere Finalgegner Remscheid mit 2:0 bezwungen – stand der RSC im Halbfinale. Gegner Darmstadt ärgerte die Gastgeber zwar kurzzeitig, angeführt von Carlota Molet Sabater gelang dann aber doch mit 5:2 ein deutlicher Sieg.
RSC: Philipp Blum, Lotta Dicke, Alessandro Failla – Phil Capozzoli, Moritz Bleckmann, Florian Keil, Mia Bücheler, Tobias Wilke, Carlota Molet Sabater, Pia Bremer, Albert Grusenick, Leo Böcker, Riccardo Failla, Luis da Silva, Miriam Simon.