DM U13 – Heiß, Heißer, Heiserkeit
Zum Glück ist dieser Text keine Sprachnachricht, denn die Stimme des Schreibers ist immer noch angeschlagen von der frenetischen Anfeuerung unserer U13-Mannschaft im Halbfinale bei der Deutschen Meisterschaft in Duisburg-Walsum.
Dieses Spiel am zweiten Tag der DM gegen die IGR aus Remscheid war, so die Meinung der Trainer, das beste Spiel der Jung-Löwen in der Saison.
Der Kampfgeist war bei allen Aktiven zu 100% vorhanden. Der Klassenprimus aus Remscheid hatte seine Mühe mit der aktiven, robusten Spielweise der Grün-Weißen.
Vielleicht war sogar etwas Respekt seitens Remscheid vorhanden, denn Cronenberg hat den NRW-Landesmeister aus Herringen in der Vorrunde deutlich mit 5:2 in die Schranken verwiesen und im letzten Spiel des Vortags mit einem 6:0 Sieg gegen RSC Darmstadt keinen Zweifel an seinen Ambitionen gelassen.
Angepeitscht mit Trommeln und Gesang vom Cronenberger Fan-Block gelang der Mannschaft immer wieder das Ergebnis und auch das Spiel offen zu gestalten.
Zur Halbzeit ging man mit einem dünnen 0:1 Rückstand in die Kabine.
Alle in der Halle spürten: die Sensation war möglich!
Leider dämpften drei relativ schnelle Tore der Remscheider, denen nur ein Cronenberger Tor gegenüberstand, die Hoffnung ein wenig. Es stand also 1:4 in Minute 19 der Partie.
Doch die Mannschaft gab sich nicht auf!
Alle schmissen sich in die Zweikämpfe und erhöhten den Druck auf Remscheid abermals.
Mit einem schönen Solo-Lauf gefolgt von einem Schlenzer markierte Felipe Cimas Le seinen zweiten Treffer in der Partie! 2:4 und noch vier Minuten auf der Uhr.
Spätestens jetzt verloren einige Fans und Betreuer ihre Stimme – eine super Stimmung in der Halle – Spannung pur.
Ausgerechnet der Jüngste (U11) beim RSC konnte mit seinem dritten Turniertreffer die Hoffnung weiter anfachen.
Bruno Ram (Spitzname: „Kampfsau“) brachte seine Farben in der 23. Minute auf 3:4 ran.
Alles wurde auf eine Karte gesetzt, die letzten Kräfte mobilisiert, die ganze Halle stand auf für den RSC!
Aber leider reichte die Minute nicht mehr, um sich zu belohnen.
Vollkommen erschöpft musste die Mannschaft nun für das drei Stunden später stattfindende „kleine“ Finale motiviert werden.
Gut, mit Beate Brandt und Finn Ullrich eine Pädagogin und einen U20-Spieler als Trainer zu haben, die es verstehen die Gemüter zu beruhigen und das Selbstvertrauen wieder aufzubauen.
Bei einem musikalisch begleiteten Spaziergang mit grün-weißen Schlachtrufen bekam die Mannschaft den Kopf wieder frei.
Der Gegner für das Spiel um Platz drei war mittlerweile ermittelt. Es sollte gegen RHC Recklinghausen gehen.
Genau gegen die Mannschaft, gegen die unser Team die einzige Niederlage in der Vorrunde hat einstecken müssen.
Es war also eine Rechnung offen und man hat sich klar vorgenommen in dieser Partie direkt hellwach zu Werke zu gehen, und nicht, wie in der Vorrunde, die Partie zu verschlafen.
Dies gelang auch. Die Partie war lange Phasen ausgeglichen und es ging mit einem 0:0 in die Pause.
Festzustellen war, dass der Kampfgeist nicht bei allen Akteuren voll rekonstruiert war und schnell war klar, dass die Mannschaft, die den ersten Treffer markieren sollte, die definitiv besseren Karten haben würde.
Diese Hoffnung hatte der RSC, als es nach einem Fußspiel im Strafraum zu einem Penalty kam.
Leider scheiterte der RSC am Keeper von Recklinghausen und es blieb beim 0:0.
Das Momentum wanderte nun auf die Seite vom RHC.
In der Konsequenz, dass kurze Zeit später ein Distanzschuss, der mehrmals vor unserem Keeper aufsetzte, unglücklich im Tor landete.
Die Zeit und ehrlicherweise auch die Mittel reichten nicht, um zurück ins Spiel zu kommen.
Die bittere 0:1 Niederlage brachte dieses kollektive Traurigkeitsgefühl in die Kabine, welches eine Woche vorher bei der U11 DM und dem erreichten, undankbaren vierten Platz ebenfalls vorhanden war.
Viele, viele Tränen, Wut und Trauer mussten die Kinder, Trainer und Betreuer loswerden.
Ja, es war mehr drin, aber unter dem Strich muss man mit einer realistischen Einschätzung feststellen, dass dieser vierte Platz die leistungsgerechte Platzierung als Spiegelbild der Möglichkeiten ist.
Nun geht es für den älteren Jahrgang in die U15. Daher der Dank und Applaus für die tollen Leistungen von: Klara, Paula, Emil B., Emil S., Felipe und Paul.
Gerade die Entwicklung von unserem Torwart Paul Heinrich ist herausragend und es gebührt ihm, auch für seine fantastische Leistung bei der DM, ein extra Erwähnung.
Gut, dass die U15 auf solch einen Rückhalt in der neuen Saison aufbauen kann.
Mit Benno, Bruno, Fabian und Torben aus der DM-Mannschaft und weiteren Spieler*innen aus der alten U13 und U11 müssen Beate und Finn nun ein schlagkräftiges, starkes U13-Team formen.
Unterstützt werden sie dabei von Leonie Lütters als Trainingsunterstützung, Fabian Rapp und Gerald Ram als Betreuer und Konditionstrainer, sowie einem Mannschaftspatenaus der ersten Herren-Mannschaft.
Text und Foto: Gerald Ram