U17w-EM: RSC-Quartett belegt am Ende den vierten Platz
Das deutsche U17w-Nationalteam hat mit einem Cronenberger Quartett Rang vier bei der Europameisterschaft belegt. Unter dem Strich bleibt eine gute Leistung, gegen fast alle Gegner – mit Ausnahme des späteren Siegers Cerdanyola HC – konnte die Mannschaft um Lara Immer, Leonie Lütters, Nina Necke und Lilli Dicke mindestens Paroli bieten.
Zum Turnierende war das deutsche Team dann ein wenig vom Glück verlassen. Nach einer 2:1-Führung gegen CH Mataro (Spanien) war eine Medaille greifbar nah, doch dann brach letztendlich der Strafstoß nach dem 10. Teamfoul Deutschland das Genick. Mataro ging 2:3 in Front und erhöhte wenig später auf 2:4. So hätte es gegen die starken Portugiesen im letzten Turnierspiel einer Sensation bedurft, um doch noch auf die ersten drei Plätze vorzurücken. Trainer Thomas Tolk hatte seiner Mannschaft hier verordnet, viele Abschlüsse zu suchen. Und tatsächlich: Deutschlands Mädchen schossen aus allen Lagen, erarbeiteten sich neben dem Chancenplus auch eine spielerische Überlegenheit, doch die Gegnerinnen waren zunächst effektiver und nutzten zwei Chancen zum 0:2. Die deutschen Mädchen waren aber noch nicht geschlagen, trafen nun endlich und glichen durch Nina Necke sogar aus. Postwendend dann aber das 2:3 und schließlich das 2:4.
Zuvor hatte sich die deutsche Mannschaft mit drei Siegen in eine gute Ausgangsposition gebracht: Im Spiel gegen die Schweiz ging Deutschland – wie so oft schon in diesem Turnier – bereits nach wenigen Sekunden in Front. Danach agierte die Mannschaft um Lara Immer, Nina Necke, Leonie Lütters und Lilli Dicke zwar feldüberlegen, kam aber erst spät im ersten Durchgang zum 2:0. Dann verkürzte die Schweiz auf 2:1, doch Deutschland behielt dennoch das Heft des Handelns in der Hand. Das abschließende 3:1 war so schon fast folgerichtig. Am Vorabend hatte das „Eagle Team“ Gijon HC aus Spanien mit demselben Resultat bezwungen. Auch dort stand es schnell 1:0, bis zur Pause sogar 3:0. Dann verkürzte Gijon und kam sichtbar besser ins Spiel, im deutschen Spiel fehlte nun ein wenig die Ordnung. Mehr und mehr rückte RSC-Keeperin Lara Immer im deutschen Tor in den Fokus, die mit einigen tollen Paraden den Vorsprung sicherte. Gegen Spielende fand ihre Mannschaft dann wieder in den gewohnten Rhythmus und brachte den verdienten Erfolg über die Zeit.
0:5 hatte es am Morgen gegen die Spanier von Cerdanyola CH geheißen, die – abgesehen von den ersten Spielminuten – der Partie ihren Stempel aufdrückten. Allerdings resultierten zwei Gegentreffer aus Direkten Strafstößen. Zwar mühten sich die deutschen Mädchen, auch offensiv Akzente zu setzen, ernsthaft in Verlegenheit bringen konnten sie die spanische Deckung aber nicht. Tags zuvor gab es dagegen einen Start nach Maß: Mit 9:2 wurde Italien zum Auftakt bezwungen. Bereits nach wenigen Sekunden kassierte die italienische Torhüterin die Blaue Karte, Maya Tolk versenkte den fälligen Strafstoß. Lilli Dicke erhöhte auf 2:0, ehe Italien nach einem Zwischenspurt zum zwischenzeitlichen Ausgleich kam. Saphira Giersch antwortete postwendend mit dem 3:2 und brachte ihre Mannschaft damit wieder in die Spur.